Usted está aquí:

Blockade und Rosinenbomber

Als am 24. Juni 1948 in Westberlin mit der Währungsreform die D-Mark als Zahlungsmittel eingeführt wurde, wurde Berlin zum Brennpunkt des Ost-Westkonflikts in Europa: Die Sowjetunion verhängte eine Blockade über die Stadt. Die Land- und Wasserwege zwischen Westberlin und Westdeutschland waren gesperrt und die Situation für die Berliner Wirtschaft wurde äußerst kritisch. Während die "Rosinenbomber" über eine von den USA und Großbritannien eingerichtete Luftbrücke die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung sicherten, kam der Güterverkehr völlig zum Erliegen. Eine Normalisierung der Verhältnisse setzte erst ein, als die Blockade am 12. Mai 1949 aufgehoben wurde.

Nach der Blockade gab es bei Hoffmann Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Infrarotstrahlung und Umlufttechnik. In den 50er Jahren rückte die Produktion von Großanlagen in den Mittelpunkt. So wurden etwa Lackieranlagen für die im Wirtschaftwunder aufblühende Automobilindustrie gefertigt. Zu seinen Kunden zählte Hans Hoffmann jetzt Automobilfabriken wie Borgward oder Lloyd, aber auch verschiedene Unternehmen der Siemens-Gruppe. So baute er beispielweise für Siemens-Halske einen dampfbeheizten Strahlungs-Umluft-Durchlaufofen mit zwei Fördersystemen. Siemens-Schuckert bezog von Hans Hoffmann unter anderem eine Selenidierungs-Anlage.


Für 20 Jahre Hans Hoffmanns Firmenadresse: Leuschnerdamm 13


Lackieranlage, Lloyd, 1958


Dampfbeheizter Strahlungs-Umluft-Durchlaufofen mit zwei Fördersystemen, Siemens, 1956


Infrarot-Trockner, 1949

Hoffmann - Prospekte von Ende der 20er Jahre bis Ende der 50er Jahre